Sprechzeiten: Mo/Di: 09-12 Uhr & 15-17 Uhr | Mi/Fr: 08-11 Uhr | Do: 09-13 Uhr

Unfruchtbarkeit

In der Medizin unterteilt man Unfruchtbarkeit in die primäre und die sekundäre Sterilität. Falls eine Frau trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr noch nie schwanger geworden ist oder ein Mann noch nie ein Kind zeugen konnte, spricht man von einer primären Sterilität. Als sekundäre Sterilität bezeichnet man das Phänomen, dass nach einer vorherigen Schwangerschaft kein Kind mehr gezeugt werden kann. Im Volksmund benutzt man oft den Begriff Infertilität als Synonym. Tatsächlich ist Infertilität jedoch etwas anderes. Eine schwangere Frau, die kein lebensfähiges Kind zur Welt bringen kann, gilt als infertil. Bei mehrmaligen Fehlgeburten ist die Wahrscheinlichkeit einer Infertilität sehr hoch.

Bei den meisten Paaren dauert es nach der Absetzung von empfängnisverhütenden Mitteln ca. sechs bis zwölf Monate, bis es zu einer Schwangerschaft kommt. Tatsächlich hat weltweit jedes sechste Paar Schwierigkeiten, innerhalb von zwölf Monaten ein Kind zu zeugen. Eine „sterile Partnerschaft“ liegt dementsprechend erst vor, wenn es nach zwei Jahren mit regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht zu einer Schwangerschaft kommt. In diesem Fall sollte zunächst ein gemeinsamer Termin mit dem behandelnden Frauenarzt vereinbart werden. Der Frauenarzt kann das Paar gegebenenfalls an ein reproduktionsmedizinisches Zentrum weiterleiten.

Die Medizin ist mittlerweile so ausgereift, dass die Ärzte im Stande sind, unterschiedlichste Ursachen für die unerwünschte Sterilität zu ermitteln. Zudem gibt es heutzutage vielfältige Möglichkeiten für eine Sterilitätsbehandlung. Erfolg kann man hierbei jedoch leider nie garantieren. Zudem ist es nicht immer möglich, den Grund für die Unfruchtbarkeit zu identifizieren. Trotz der modernen medizinischen Möglichkeiten geht der Kinderwunsch somit nicht für alle Paare in Erfüllung. Paare, die überlegen, eine Sterilitätsbehandlung durchführen zu lassen, sollten sich zuvor ganz genau über die jeweiligen Risiken und Erfolgschancen informieren. Außerdem ist eine begleitende psychologische Betreuung empfehlenswert, da die Sterilitätsbehandlung eine gewisse seelische Belastung mit sich bringt.