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Restharn

Als Restharn bezeichnet man den Harn, der nach dem Urinieren fälschlicherweise in der Harnblase zurückbleibt und nicht mit ausgeschieden wird. Bei einer gesunden, vollständig funktionstüchtigen Harnblase sollte kein Restharn entstehen, da sich die Blase vollständig leert. Bleibt Restharn zurück, kann dies zu unangenehmen Beschwerden wie Schmerzen oder ständigem Harndrang führen. Wenn etwa 100 Milliliter Harn oder mehr zurückbleiben, können sich Bakterien in diesem einnisten und Harnwegsinfektionen hervorrufen. Je mehr Restharn vorhanden, desto mehr Druck entlädt sich auf die Blase und es kommt zu Schmerzen als Symptom. Der Druck kann darüber hinaus dazu führen, dass die Blase sich unfreiwillig entleert. Im schlimmsten Fall kann die Blase sich nicht mehr entleeren und es kommt zu einem Harnstau, welcher sich bis zu den Nieren ausbildet und an diesen Schäden anrichtet. Um dem entgegenzuwirken, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, sollte das Wasserlassen nicht mehr möglich sein.

Die Entstehung von Restharn kann auf verschiedenen Wegen behandelt werden. Die Art der Behandlung ist dabei von der Ursache abhängig. Bei einer vergrößerten Prostata bei Männern, kann eine Operation zur Verkleinerung der Prostata helfen. Ebenso können Harnsteine, die für Restharn sorgen, per Operation entfernt werden. Wenn eine schwache Blasenmuskulatur vorhanden ist, können spezielle Trainingsmethoden oder Medikamente Abhilfe leisten. Ist keine dieser Behandlungsmethoden erfolgreich, kann der Restharn als letzte Möglichkeit künstlich aus der Blase abgelassen werden. Hierzu wird ein Katheter in die Harnröhre eingesetzt, welcher bis zur Blase reicht. Über diesen kann der Restharn ausgeschieden werden.