Eine Radiatio der Harnblase bezeichnet eine Art der Behandlung, die bei einem bösartigen Harnblasenkarzinom angewendet wird: die Strahlentherapie.
Bei Blasenkrebs ist die Radiatio eine oft präferierte Behandlungsmethode. Dabei werden hoch-energetische Röntgenstrahlen gebündelt und auf den betreffenden Tumor gezielt, um diesen im besten Falle zu vernichten. Hierbei gelten aufgrund der Aggressivität der Strahlen und der Sensibilität der umliegenden Zellen selbstverständlich die höchsten Sicherheitsstandards. Durch ein MRT oder sonstiges bildgebendes Verfahren wird sichergestellt, dass der Ort des zu bestrahlenden Tumors genau lokalisiert ist, und die Strahlen können in einer präzisen Art und Weise auf diesen gelenkt werden. Umliegendes Gewebe wird dabei nicht beschädigt. Die Therapie erfolgt ambulant, lokal und nicht-invasiv, es muss also keine Narkose vorgenommen werden. Wie viele Sitzungen einer Radiatio notwendig für eine erfolgreiche Behandlung sind, hängt stark von der Größe des Tumors ab. Ist der Tumor klein, sind nur eine oder wenige Sitzungen vonnöten, bei einem großen Tumor kann sich die Therapie hingegen auf mehrere Wochen verteilen. Zusätzlich zur Radiatio wird oftmals auch die bekannte Chemotherapie in Kombination eingesetzt, um die Krebszellen effektiv zu bekämpfen.
Die Radiatio ist die bestmögliche Alternative zu einer Operation bei Blasenkrebs. Dementsprechend wird sie vor allem dann eingesetzt, wenn eine Operation aus medizinischen oder gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist.