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Laparoskopie

Was ist eine Laparoskopie?

Als Laparoskopie bezeichnet man in der Medizin einen operativen Eingriff, dessen Ziel die Untersuchung des Bauchraums ist. Dazu verwendet der behandelnde Arzt ein sogenanntes Laparoskop. Hierbei handelt es sich um ein dünnes Rohr, an dem eine kleine Kamera befestigt ist. Das Laparoskop besitzt eine Lichtquelle und ein Linsensystem, mit dem das Bild der Kamera vergrößert werden kann. Die meist Laparoskop sind zudem mit einem Spül- und Absaugmechanismus ausgestattet.

Welche Vorgehensweisen gibt es bei der Laparoskopie?

Bei der Laparoskopie unterscheidet man zwischen drei unterschiedlichen Vorgehensweisen. Die am häufigsten genutzte Methode ist die konventionelle diagnostische Laparoskopie. Hierbei wird ein hohler Stab (Trokar) über einen keinen Schnitt in der Bauchhaut in den Bauchraum eingeführt. Anschließend leitet der Chirurg ein ungefährliches Gas (entweder Kohlendioxid oder Lachgas) mithilfe des Trokars in den Bauchraum. Das Gas bläst den Bauch des Patienten auf und trennt somit die sonst eng anliegenden Bauchorgane voneinander. So erhält der Chirurg freie Sicht im Bauchraum und kann sich besser orientieren.

Wenn das Gas in den Bauch eingeführt wurde, kann das eigentliche Laparoskop über den Trokar in den Bauchraum eingebracht werden. Der Chirurg kann mit dem Laparoskop die Organe des Bauches genauestens untersuchen und mittels einer kleinen Zange Gewebeproben entnehmen.

Bei der Mini-Laparoskopie kommt der Trokar auch zum Einsatz. Bei diesem Verfahren ist er jedoch deutlich schmaler. In der Regel besitzt der Trokar bei einer Mini-Laparoskopie einen Durchmesser von ca. drei Millimetern. Der Eingriff ist somit schonender für den Körper als die konventionelle Laparoskopie. Der Schnitt in der Bauchhaut ist kleiner und muss in der Regel nicht genäht werden. Die Mini-Laparoskopie ist zudem besonders hilfreich bei Patienten, die unter Verwachsungen im Bauchraum oder Blutgerinnungsstörungen leiden. Da hierbei jedoch nur vergleichsweise kleine Werkzeuge zum Einsatz kommen, bietet die Mini-Laparoskopie dem Arzt eine etwas schlechtere Sicht während des Eingriffs.
Zuletzt gibt es noch die gynäkologische Laparoskopie. Wie der Name schon vermuten lässt, kommt diese Form der Laparoskopie im Bereich der Gynäkologie zum Einsatz. Diese Methode wird zur Untersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane (Eileiter, Eierstöcke und Gebärmutter) genutzt. Die gynäkologische Laparoskopie kommt oftmals bei unerklärten Bauch- und Beckenbeschwerden sowie ungewollter Kinderlosigkeit zum Einsatz.