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Hypospadie

Bei der Hypospadie handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung im Bereich der Männlichen Harnröhre. Genauer ist dies eine Harnröhrenmissbildung mit Mündung der äußeren Harnröhrenöffnung an der Unterseite des Penis. Sie zählt zu den häufigsten angeborenen urogenitalen Fehlbildungen bei Jungen und kann familiär gehäuft auftreten. Sie ist bei ca. 1:300 – 1:1000 Neugeborenen zu beobachten.

Dabei zählen drei Merkmale zu den häufigsten dieser Fehlbildung:
Die Öffnung der Harnröhre, der sognannte Meatus, mündet nicht an der Spitze des Penis, sondern an der Unterseite
Die Vorhaut sieht untypisch aus, da sie die Eichel nicht komplett umschließt. An der Vorderseite befindet sich also zu wenig Vorhaut und an der gegenüberliegenden Seite zu viel. Dies ist die sogenannte Vorhautschürze.
Der Penisschaft kann hierbei auch gekrümmt sein, statt gerade.

Wichtig ist, dass die Ausprägung dieser Merkmale unterschiedlich sein kann. Teilweise können auch nur ein oder zwei dieser Kriterien zutreffen. Zusätzlich zu diesen wird die Hypospadie noch in eine vordere, mittlere und hintere Hypospadie unterteilt. Dies erfolgt abhängig von der Mündung der Harnröhre und wird medizinisch distale (vordere), mittlere oder proximale (hintere) Hypospadie genannt.
Dabei werden letztere zu den komplexeren Fehlbildungen gezählt und erstere hingegen zu den günstigeren Formen dieser.
Eine Diagnose erfolgt meist direkt nach der Geburt per „Blickdiagnose“. Denn die Vorhautschürze ist zum einen auffallend und zum anderen ist der Harnstrahl beim Urinieren eher nach unten als nach vorne gerichtet.