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Hypogonadismus

Als Hypogonadismus bezeichnet man in der Urologie ein Testosterondefizit, ein Defizit der Spermienproduktion beim Mann, oder ein gleichzeitiges Defizit von beidem, welches entweder Symptome oder Befunde hervorruft. Umgangssprachlich spricht man hier von einem Testosteronmangel.

Ein Testosteronmangel kann mehrere Ursachen haben. Es handelt sich entweder um eine Störung der Testosteronproduktion in den Hoden oder daran, dass die Hormonsteuerzentren im Gehirn nicht wie gewünscht Testosteron ausschütten. Diese reichen vom Nachlassen der Libido über Erektionsstörungen bis hin zu depressiven Verstimmungen und Verlust des Antriebs. Auch Schlafstörungen, Rückgang von Muskulatur oder eine Verkleinerung der Hoden ist möglich. Als Folgeerkrankung kann es in manchen Fällen auch zu einer Osteoporose kommen.

Behandelt wird der Hypogonadismus mit der äußeren Zuführung von Testosteron, da der Körper nicht dazu in der Lage ist, es selbst herzustellen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten der Verabreichung. So kann Testosteron direkt in Form einer Depotinjektion unter die Haut gespritzt werden oder auch in Form eines Pflasters verabreicht werden. Formuliert der Patient einen Kinderwunsch, wird vom Urologen im Normalfall eine Therapie mit GnRH, LH oder FSH verschrieben. Hierbei handelt es sich um die Zuführung von Hormonen, welche dafür zuständig sind, die Geschlechtsdrüsen zu stimulieren. So kann einer etwaigen eintretenden Impotenz in Folge des Testosteronmangels entgegengewirkt werden.