Sprechzeiten: Mo/Di: 09-12 Uhr & 15-17 Uhr | Mi/Fr: 08-11 Uhr | Do: 09-13 Uhr

Heterologe Insemination

Was ist eine heterologe Insemination?

Die Insemination mit Spendersamen bezeichnet man in der Medizin als heterologe oder donogene Insemination. Die Behandlung zählt zum Fachgebiet der assistierten Reproduktion und ist vor allem für Paare mit männlicher Unfruchtbarkeit oder für Single-Frauen vorgesehen. Die Samenproben, welche während der Behandlung verwendet wird, stammt hierbei aus einer Samenbank. Aufgrund der gesetzlichen Lage in Deutschland kann das Paar den Samenspender nicht frei auswählen. Stattdessen wählt das Personal in der Kinderwunschklinik den Samenspender aus, der für die jeweilige Situation am besten passt.

Welche Indikationen für eine heterologe Insemination gibt es?

Die Insemination mit Spendersamen ist eine vergleichsweise simple Fruchtbarkeitsbehandlung und wird dementsprechend häufig durchgeführt. Die Behandlung kann jedoch nicht bei jeder Patientin durchgeführt werden. Zu den Gründen für eine heterologe Insemination zählen folgende Gegebenheiten:

  • Gleichgeschlechtliche Partnerschaft: Weibliche Paare, die gemeinsam ein Kind haben möchten.
  • Single Mütter: Frauen, die ohne einen Partner Mutter werden möchten.
  • Hohes Risiko von Übertragung von Erbkrankheiten durch den Vater. In diesem Fall sollte man jedoch zunächst
  • eine Präimplantationsdiagnose (PID) in Betracht ziehen.
  • Schwere männliche Unfruchtbarkeit (sekretorische Azoospermie, Fragmentierung der Spermien-DNA, sehr schlechte Samenqualität, usw.)
  • Andere Kinderwunschbehandlungen, wie z.B. die In-vitro-Fertilisation (IVF) mit Sperma des Partners, waren erfolglos.

Wie läuft eine heterologe Insemination?

Die heterologe Insemination hat in der Regel denselben Ablauf wie die homologe Insemination. Der einzige Unterschied ist dementsprechend die Herkunft des Samens. Im Gegensatz zur homologen Insemination, bei der das Sperma vom Paar bereitgestellt und im Labor aufbereitet wird, kommt das Sperma bei einer heterologen Insemination aus einer Samenbank, in der es für mindestens sechs Monate eingefroren war. Die Spendersamen müssen so lange eingefroren werden, damit man sichergehen kann, dass der Samenspender nicht an einer Infektionskrankheit wie HIV erkrankt ist.

Während der Behandlung werden zunächst die Eierstöcke der Patientin sanft stimuliert, sodass maximal ein oder zwei Eizellen heranreifen. Sobald die Eisprungauslösung erfolgt ist, wird das Sperma in die Gebärmutter eingeführt. Wenn der Eisprung wie geplant abläuft, kann die künstliche Befruchtung in einem natürlichen Zyklus, sprich ohne den Einsatz von Hormonmedikamenten, fortgeführt werden.