Eine Blasen-Scheidenfistel oder in der medizinischen Fachsprache auch Vesikovaginale Fistel ist eine unnatürliche Verbindung zwischen weiblicher Harnblase und Scheide. Die betroffenen Frauen leiden in vielen Fällen unter Inkontinenz. Die Vesikovaginale Fistel ist eine abnormale Verbindung zwischen der Vesica Urina und der Vagina. Diese Verbindung wird auch als Harnblasen-Scheidenfistel bezeichnet.
Die Fistel ist eine pathologische Verbindung zwischen zwei Organen. Diese unnatürliche Verbindung kann zu körperlichen Problemen führen. Bei der Vesikovaginale Fistel können chronische Entzündungen der Blase hervorrufen und oder zu Harninkontinenz führen. In vielen Fällen kommt es zu einer Mündung der Blasen-Scheidenfistel am Blasenboden oder an der Hinterwand der Blase.
In Industriestaaten treten Blasen-Scheidenfistel deutlich geringer auf. Länder der Dritten Welt sind häufiger von dieser Problematik betroffen. Besonders in Zentralafrika gibt es viele Frauen, die darunter leiden. Einer der hauptsächlichen Gründe sind die erschwerten Geburtsvorgänge. Ein hoher Risikofaktor ist hierbei, das junge Alter der gebärenden Frauen sowie die mangelnde medizinische Versorgung. Schätzungen zufolge existieren auf der ganzen Welt bis zu zwei Millionen Menschen mit einer unbehandelten Blasen-Scheidenfistel.
Mögliche Ursachen für eine Blasen-Scheidenfistel
In den meisten westlichen Ländern ist die Ursache für eine Blasen-Scheidenfistel operative Eingriffe am Unterleib. Vor allem spielt die Entfernung der Gebärmutter eine Rolle. In Ländern mit einer schlechteren medizinischen Versorgung, tritt dieses Problem in Verbindung mit einer erschwerten Geburt auf. Es kommt durch langwierige Geburten häufig zu einer Drucknekrosen an den Wänden von Blase und Scheide.
Weitere Ursachen einer Vesikovaginalen Fistel sind Strahlentherapien des Beckens oder einer gynäkologische Malignome. In einigen Fällen entsteht diese auch durch eine Vergewaltigung oder einer Genitalverstümmelung. In Ländern der Dritten Welt ist diese Problematik seltener hervorgerufen durch einen Kunstfehler, sondern in erster Linie durch das Fehlen von Geburtenhilfe während des Geburtsvorganges. Wendungen des Babys, werden nicht registriert, das führt zu schweren Schädigungen der Weichteile.