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Belastungsinkontinenz

Was ist eine Belastungsinkontinenz?

Die Belastungsinkontinenz ist eine spezielle Form der Blasenschwäche, die vor allem bei Frauen auftritt. Die Inkontinenz bzw. der ungewollte Verlust von Urin wird hierbei durch körperliche Anstrengung verursacht. Die Belastungsinkontinenz lässt sich zudem in drei Unterkategorien aufteilen, die sich am jeweiligen Belastungsgrad orientieren. So kann die Belastungsinkontinenz beispielsweise bei schwerer oder leichter körperlicher Belastung auftreten. Im schlimmsten Fall kommt es selbst im Ruhezustand zu einem Urinverlust.

Die Belastungsinkontinenz wird entweder durch den unzureichenden Verschluss der Harnröhre und/oder durch eine schwache Beckenbodenmuskulatur verursacht. Bei körperlicher Belastung kann es deshalb zu einem tropfen- oder sogar schwallartigen Urinverlust kommen.

Die Inkontinenz wird außerdem durch Faktoren wie Übergewicht, Schwangerschaften, Geburten, Operationen, chronisches Husten und schwere körperliche Arbeit begünstigt. Eine Bindegewebsschwäche und die verminderte Produktion der weiblichen Geschlechtshormone können auch zur Belastungsinkontinenz beitragen.

Wie behandelt man eine Belastungsinkontinenz?

Die Therapie der Belastungsinkontinenz umfasst eine Vielzahl an konservativen und operativen Möglichkeiten. Die einzelnen Behandlungsmethoden können je nach Bedarf entweder einzeln oder nacheinander angewendet werden. Manchen Frauen fühlen sich beispielsweise durch den Urinverlust in ihrem alltäglichen Leben nicht beeinträchtigt und benötigen deshalb nur passende Einlageprodukte und Hygienemaßnahmen. In diesem Fall sollte man auch die angepasste Flüssigkeitsaufnahme berücksichtigen.

Zu den wichtigsten konservativen Maßnahmen zählt das Beckenbodentraining in Begleitung einer Physiotherapeutin. Bei manchen Frauen kann eine lokale Östrogenanwendung außerdem die Beschwerden lindern. Die Nutzung eines Inkontinenz-Pessars (spezieller Tampon) kann die körperliche Situation auch verbessern.

Falls die Inkontinenz durch die bereits genannten Maßnahmen nicht verringert werden kann, ist eine operative Behandlung oftmals die beste Option. In der Regel wird hierbei ein TVT-Band unterhalb der Harnröhre platziert. Die Erfolgsrate dieser Operation liegt bei ca. 90%.