Beim Malignitätsgrad handelt es sich um eine einheitliche Darstellung der Wachstumseigenschaften von Prostatakarzinomen. Es wird nach einer Beurteilung des Gewebes durch einen Pathologen ein Punktwert basierend auf dem Malignitätsgrad vergeben. Je höher der Wert, desto aggressiver der Tumor. Und desto größer die Gefahr, dass Tumorzellen in andere Organe wandern und Metastasen bilden.
Bei Krebs entscheidet der Krankheitsfortschritt über die weiteren Therapieschritte, da es sich bei den Tumorzellen um aggressivere oder langsame wachsende Zellen handeln kann. Allerdings ist diese Tatsache teils erst nach einer Operation ersichtlich, da die Zellen, welche während der OP entnommen werden, anschließend im Labor analysiert werden.
Der Malignitätsgrad oder auch Grading genannt, bestimmt also wie aggressiv der Tumor ist.
Beim Grading werden Stufen von G1 bis G4 vergeben. Diese teilen die Tumoren in niedrigen bis sehr hohen Malignitätsgrad ein.
Das Staging hingegen steht für die Stadieneinteilung. Sie bestimmt, wie fortgeschritten der Krebs ist. Dabei wird auch berücksichtigt, wie tief der Tumor in das Gewebe verwachsen ist, ob Lymphknoten befallen sind und ob sich bereits Metastasen in anderen Organen gebildet haben. Die gängigste Form der Stadieneinteilung ist die nach dem TNM-System.
Dabei steht das T dafür, wie weit der Tumor eingewachsen ist, das N, ob sich der Krebs auf die Lymphknoten ausgebreitet hat und das M, ob der Krebs Metastasen gebildet hat. Das T0 ist hierbei ein Einwachsen in die oberste Schleimhautschicht. Je tiefer der Tumor liegt, desto höher die Zahl (bis T4). N0 steht für keine Ausbreitung auf die Lymphknoten (bis N2). Und M0 bedeutet, dass Metastasen nicht nachweisbar sind (bis M1).
Diese Krankheitsstadien werden oftmals der Einfachheit halber von 0 bis 4 zusammengefasst. Dabei ist das Stadium 0 das früheste Stadium (T0, N0 und M0) und 4 das ein fortgeschrittenes mit Befall anderer Organe (T1 bis T4, N0 bis N2 und M1).